Im November 2015 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die „Medizininformatik-Initiative“ (MII) ausgeschrieben, um IT-Innovationen für die Gesundheitsforschung und medizinische Versorgung zu fördern. Ziel ist es, die Vorteile der Digitalisierung in der Medizin zu nutzen, Daten zu verknüpfen und medizinisches Wissen zu generieren sowie innovative IT-Lösungen für eine bessere, datenbasierte Gesundheitsversorgung zu entwickeln und anzuwenden.
MIRACUM – das sind zehn Universitäten mit zehn Universitätskliniken, zwei Fachhochschulen und ein Industriepartner, verteilt auf sieben Bundesländer. MIRACUM (Medical Informatics in Research and Care in University Medicine) erhält als eines von vier Konsortien vom BMBF Fördermittel in Höhe von 37 Mio. € zur Umsetzung der geplanten Projekte. Im Mittelpunkt stehen dabei die Datenintegrationszentren, die in die IT-Infrastruktur der Krankenhäuser eingebettet werden und die Sammlung und den Austausch von Daten innerhalb der Universitätskliniken des Konsortiums erleichtern sollen. Drei Anwendungsfälle sollen die Effektivität der innovativen Infrastruktur mit direkter und zeitnaher Verbesserung der Patientenversorgung belegen. Datenschutz und Datensicherheit haben bei diesem Vorhaben oberste Priorität. Darüber hinaus wird ein Programm zur Stärkung der Medizininformatik durch den Ausbau des akademischen Angebots erarbeitet, das neue Professuren im Bereich der Medizininformatik, ein neuartiges, innovatives Masterprogramm und die Personalausbildung umfasst.
Die MIRACUM-Partner sind übereingekommen, auf der Grundlage interoperabler Datenintegrationszentren Daten gemeinsam zu nutzen, gemeinsame und interoperable Werkzeuge und Dienste zu entwickeln, die Leistungsfähigkeit dieser Daten und Werkzeuge in innovativen IT-Lösungen zu verwirklichen, die die patientenzentrierte Verbundforschung sowie die klinischen Versorgungsprozesse verbessern sollen, und schließlich die biomedizinische Informatik in Forschung, Lehre und Weiterbildung zu stärken.